Diese Seite stellt Möglichkeiten zur Verfügung, das Zusammenspiel verschiedener Lichter, Sensoren, Wiedergabegeräte und Farbfehlsichtigkeiten und deren Auswirkungen auf ein Bild zu simulieren.
Auf der linken Seite sehen Sie jeweils das Originalbild, während auf der rechten Seite die Einwirkung der von Ihnen gewählten Lichter, Sensoren, Farbfehlsichtigkeiten usw. simuliert wird.
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Hinweis: Je größer das Bild ist, desto länger dauern die Farbberechnungen.
Idealerweise sollte das Bild daher nicht viel größer als etwa 500 x 500 Pixel sein.
Die maximal erlaubte Dateigröße ist 1 MB.
Diese Seite entstand im Sommersemester 2013 als Projekt im Studiengang Medieninformatik (B. Sc.) der FH Düsseldorf.
Es gilt das Impressum und die Datenschutzbestimmungen der Hochschule Düsseldorf.
Vivian Buttkereit
Fabian Fetting
Regina Struminski
Prof. Markus Dahm
Es gibt nicht „die eine“ Methode, um einer Wellenlänge einen bestimmten RGB-Farbwert
zuzuordnen. Welche Wellenlänge entspricht zum Beispiel „reinem Grün“ und somit [0,255,0]?
530 nm? 540? Oder vielleicht 537?
Es muss eine mehr oder weniger willkürliche Einteilung des Farbspektrums in die drei
Grundfarben Rot, Grün und Blau und deren Mischfarben Gelb, Orange und Violett vorgenommen
werden. Diese Einteilung kann nach Augenmaß erfolgen oder aber durch technische Messungen, die
sich z. B. an den Absorptionsmaxima der drei Zapfentypen im Auge orientieren.
Um nun den RGB-Wert für eine bestimmte Wellenlänge zu berechnen, geht man zunächst von der „vorherrschenden“ Farbe des Blocks aus, in dem sie sich befindet. Je nachdem, wie weit die Wellenlänge vom Zentrum des Blocks entfernt liegt, wird die Farbe mehr oder weniger stark (oder gar nicht) mit ihrer Nachbarfarbe gemischt. In dieser Anwendung wird die Einteilung und Farbberechnung von Dan Bruton verwendet. Genauere Informationen darüber findet man auf seiner Website zum Thema Farbwissenschaft: midnightkite.com/color
Weiterführende Informationen: daltonize.org
Das Farbspektrum ist kontinuierlich, besteht also aus unendlich vielen Farbwerten. Um aus der Kurve einen einzelnen RGB-Wert ermitteln zu können, muss man daher einen Kompromiss eingehen und die unendlich vielen Farbwerte auf eine endliche Anzahl diskreter Werte reduzieren.
In dieser Anwendung geschieht das, indem der Bereich des sichtbaren Lichts zwischen 380 und 750 nm in Zehnerschritte aufgeteilt wird. Daraus ergeben sich 38 Farbwerte, nämlich die Farben bei 380 nm, 390 nm, 400 nm usw. (Daher auch die 38 farbigen Balken in der Spektral-Ansicht). Anschließend werden alle diese Farbwerte anhand der jeweils eingestellten Intensität skaliert und aufaddiert. Die Summe wird dann gemittelt, also durch die Summen aller 38 R-, G- und B-Werte geteilt. Das Ergebnis ist der Gesamtfarbwert der Spektralkurve in RGB.
Mithilfe der sogenannten Konfusionslinien lassen sich Farbfehlsichtigkeiten mathematisch darstellen. Für jede der drei Arten (Protanopie, Deuteranopie, Tritanopie) existieren solche Linien, die in einem Punkt konvergieren. Die Farben entlang einer solchen Linie sehen für den Farbfehlsichtigen jeweils identisch aus, obwohl sie sich in Wirklichkeit quer durch den ganzen Farbraum ziehen. Ein Farbfehlsichtiger sieht also deutlich weniger unterschiedliche Farben als ein Normalsichtiger.
Protanop ("rotblind") Deuteranop ("grünblind") Tritanop ("blaublind")Um eine Farbfehlsichtigkeit nachzustellen, muss man daher alle Farben, die sich auf derselben Konfusionslinie befinden, auf ein- und dieselbe Farbe abbilden. Die Anzahl unterschiedlicher Farben im Bild wird so reduziert, dass ein normalsichtiger Betrachter ungefähr dasselbe sieht wie ein fehlsichtiger.
Weitere Informationen über die Simulation von Farbfehlsichtigkeiten: daltonize.org
Daltonizing ist ein Verfahren, um Bilder (bzw. deren Farben) so aufzubereiten, dass sie von Menschen mit Farbfehlsichtigkeiten besser erkannt werden können. Für einen Rot-/Grün-Blinden würde beispielsweise dieses Gemälde von Gauguin etwa so aussehen:
Orginal Simulierte Rot-/Grün-BlindheitWie man sieht, sind für einen Farbenblinden die unterschiedlichen Felder und Details wie Bäume und andere Pflanzen kaum bis gar nicht mehr auseinanderzuhalten. Unterzieht man das Bild nun einem Daltonizing-Algorithmus, dann werden die Farben für einen Normalsichtigen zwar stark verfälscht, aber für einen Farbfehlsichtigen verbessert sich die Erkennbarkeit enorm:
Daltonisiertes BildWie funktioniert das Ganze? – Daltonizing besteht aus zwei Methoden, die miteinander kombiniert werden:
1.) Der Rot-Grün-Kontrast im Bild wird erhöht. Die meisten Menschen mit einer Rot-Grün-Sehschwäche haben trotz allem noch eine eingeschränkte Fähigkeit, die beiden Farben zu unterscheiden. Indem man einfach den Kontrast in den roten und grünen Regionen erhöht, wird der Unterschied für sie deutlicher.
2.) Die Farbunterschiede in den rot-grünen Bildanteilen werden verwendet, um die Helligkeit und/oder die blau-gelben Bildanteile abzuändern. Unterschiede, die Rot-Grün-Blinde normalerweise nicht wahrnehmen können, werden sozusagen in einen für sie sichtbaren Bereich „umgelenkt“.
Mehr Informationen über das Daltonizing-Verfahren findet man unter:
vischeck.com/daltonize
daltonize.org
Metamere Farben sind Farben, die spektral zwar anders aufgebaut sind, im Auge aber denselben Farbeindruck hervorrufen.
Man kann das auf dieser Seite an den beiden Beispiel-Lichtern "Glühlampe (CIE A)"
und "Glühlampe (metamer)" beobachten:
Während erstere ein gleichmäßig ansteigendes Spektrum aufweist, besteht die andere Farbe nur aus
drei Spitzen in den Farbanteilen Rot, Grün und Blau. Dennoch ist die Ergebnisfarbe bei beiden gleich.
Theoretisch lässt sich ein- und derselbe Farbeindruck durch unendlich vielen verschiedenen Spektren erzeugen.